stieg ein seltsamer mann ein. er war sichtlich verwahrlost, seine hose war alt und abgetragen, sein hemd war schmutzig, seine haut auf händen und im gesicht war gegerbt von vielen stunden in der sonne, von vielen stunden im regen, von vielen stunden im freien jedenfalls - und von der zufuhr extremer (teilweise sicherlich legaler) suchtmittel in seinen gequälten körper.
er sprach schon, als er den waggon betrat, er sprach weiter, als er sich in eine bis auf den einen platz leere vierergruppe setzte, gegenüber einer mittelalten dame mit hohen, rotgefärbten haaren, neben einen jungen "heute"-leser mit schräger frisur und einer anderen dame. der seltsame fahrgast saß der rothaarigen gegenüber und sprach sie sofort an, er offenbarte ihr alles, was sie noch nie wissen wollte, und auch niemals wissen wollen wird. berichte über jesus, den heiligen geist, die eigentlichen drahtzieher hinter jesus, dass es "eigentlch viele jesuse, nämlich für jeden einen" gibt, und dass rote haare eigentlich verboten sind, es fiel auch einmal das wort "schnackseln" mitten in diesem theologischen sermon. zum abschied warf er dem jungen mann neben ihm noch ungefragt eine kleine broschüre auf seine zeitung, ich vermute von den zeugen jehovas, der heiligen katholischen kirche oder einer anderen dummen sekte.
was an der sache bemerkenswert für mich war: keiner im waggon reagierte auf ihn, weder die rothaarige, noch der blonde junge mann. nicht dass das nicht nachzuvollziehen ist: ich denke einmal, die angesprochenen waren von der fülle an information schlicht überfordert. dennoch habe ich den eindruck, dass dieses "nicht-reagieren" irgendwie um nichts seltsamer ist wie das verhalten des seltsamen predigers. fast hatte ich den eindruck, die existenzebenen von prediger und umwelt waren nicht deckungsgleich.
obwohl ich mich schon vor längerer zeit entschieden hatte, demnächst das vierfärbige fenster-logo mit dem niedlichen angebissenen apferl auszutauschen, ist es doch erst vor einigen tagen zum mc mini gekommen, der als testobjekt angeschafft wurde und mir jetzt erste einblicke in die erlebniswelt der apple-soft- und hardware ermöglicht.
kurz zusammengefasst: was künstlerische produktivität angeht ist mein umzug beschlossene sache. allein das, was im package dabei ist ist besser als alle programme, die ich in den letzten jahren am pc erleiden musste. am apple ist es sogar sympathisch, wenn etwas einmal (!) nicht funktioniert, auf der dose ist es schon zur gewohnheit geworden, dass etwas nur selten funktioniert, und dann nicht lange. bei apple greifen programme wirklich ineinander, bei microsoft tun sie das nur theoretisch,... es gäbe so vieles aufzuzählen.
da ich also derzeit meinen umzug zu apple vorbereite, komme ich kaum zu collagen, aber das wird sich auch wieder ändern, versprochen.
...where do you wont to go today?in den apple-store!