keith jarrett, mein absoluter lieblingsklaviersoloimprovisator beehrt wien nach langem wieder und wird einen abend lang "das feuer umwerben".
wie oft habe ich keith jarrett schon begleitet, wenn er seine aufregenden und anregenden reisen durch die musikgeschichte unternahm,... in kyoto, osaka, tokyo, nagoya, sapporo, köln, paris, bregenz, bremen, lausanne, la scala, vienna, münchen,... und wie oft war ich ihm für die reisen unendlich dankbar und konnte kaum glauben, dass ich das wirklich erlebt hatte?
ich weiss es nicht. mein leben wäre jedenfalls sehr viel ärmer ohne ihn und seiner musik.
ich freue mich schon sehr aufs wiedersehen und -hören mit einem meiner künstlerischen lebensmenschen am 14.11.2004 um 19:30 im musikverein in wien.
abgesehen davon, dass jede art von preisen und ehrungen und auszeichnungen sich m.e. schon von vornherein disqualifizieren, da sie immer von kommisionen vergeben werden (kommision&kommitee = unbekannte autorität = restbestand aus dem nationalsozialismus bzw. faschistisches treibgut der menschheitsgeschichte) ist es doch lustig und ein wenig überraschend, dass eine pornografische autorin, die ich für ihre spritzigen bücher "lust" und "gier" ehrlich schätze, jetzt mit dem nobelpreis "ausgezeichnet" wurde.
das einzig noble dabei wäre jetzt m.e.: ablehnen.
im übrigen bin ich der meinung, dass die nestbeschmutzer in diesem land, die totengräber der demokratie, die verhinderer und vernaderer und "österreich-in-den-dreck-zieher" an weit einflussreicheren und mächtigeren stellen sitzen als die (denn "unsere" zu schreiben wäre eine vereinnahmung, gegen die sie sich zu recht wehrt) mit diesem preis und dem ganzen drumherum nachvollziehbar überforderte nobelpreisträgerin, was so manches erklärt (und verklärt).
hat mir ein film ausnehmend gut gefallen, der in der profil-rubrik "kino - nein danke" aufgelistet ist.
der erste film war "cube", den ich mir im kino, glaube ich, fünf mal angesehen habe.
und nun: the butterfly effect. einer der innovativsten filme der letzten jahre. nicht nur von der story her, sondern auch von der präzisen umsetzung der charaktere. ich habe selten einen film gesehen, wo die kinder-, teenager- und erwachsenenversion eines menschen so glaubhaft und stimmig rüberkommt. selten auch ein film, wo personen in derart unterschiedlichen "ausgaben" ihrer selbst auftreten und die schauspieler eine derartige bandbreite an "egos" liefern.
und die story selbst illustriert eindrucksvoll die (unbewiesene) chaostheorie, dass "der flügelschlag eines schmetterlings auf der anderen seite der erde einen hurricane auslösen kann". auf unser leben angewandt: was wäre, wenn ich zurückgehen könnte und manche dinge anders machen? wäre das besser? wäre das überhaupt möglich?